Naja, eigentlich versteht man unter einer Werft etwas anderes. Sie liegt am Wasser, es sind große Hallen vorhanden, es ragen schwere Kräne in den Himmel und es wird geflext und geschweißt. – Das ist bei mir ein wenig anders. Meine Werft, oder wie Ina Koys in ihrem Buch über die Eye schreibt „basement-shipyard“ liegt nach außen hin völlig unsichtbar im Keller unseres Hauses. Ich habe mir da sogar einmal einen Heizkörper reinbauen lassen, so dass ich es auch im Winter schön warm habe.

Der Haupt-Arbeitsbereich ist meine Werkbank. Hier liegen immer viele kleine Werkzeuge herum, die zum Bau der Modelle und zum „Einbuddeln“ notwendig sind. Außerdem stehen meist mehrere Flaschen, Schiffsmodelle oder Teile davon herum. Ganz wichtig ist mein guter alter „Schlepptop“. Damit schaue ich mir die Bilder der Schiffe an, um so nah wie möglich am Original arbeiten zu können. Ich zeichne mir zwar auf dem PC für jedes Modell einen Bauplan, aber der dient meist nur dazu, die Dimensionen aufs Material übertragen zu können und zu dokumentieren, welcher Faden welche Funktion hat. Die Details hole ich mir von Fotos, die ich entweder selber von den Schiffen gemacht habe, oder aus den Weiten des Internet gefischt habe. – Ach ja, und ein „Außenlager“ habe ich auch noch:

Hier – das ist eigentlich unser Fahrradschuppen – lagert das Holz für die Schiffsrümpfe. Ich habe mir aus dem Wald mal einen Erlenstamm geholt, aus dem die Rümpfe geschnitzt werden. Es war gar nicht so einfach, einen Baum zu finden, in dem Schiffsrümpfe enthalten sind…. Naja, auf jeden Fall liegt das Holz hier schön trocken.